"Friede sei mit dir!“
In der belebten U-Bahn-Station schallte es zu mir rüber. Verdutzt blickte ich mich um. Ein hochgewachsener Junge hatte mit diesem Gruß tatsächlich mich gemeint. Einer der Konfirmanden meines Kollegen, mit denen ich eigentlich nichts zu tun hatte. Im ersten Augenblick fühlte ich mich auf den Arm genommen. Dann entdeckten wir beiden erstaunt, dass dieser Gruß eine überraschende Nähe und Offenheit zwischen uns schuf. Und dass das die Umstehenden bemerkten. Ich habe unser Gespräch auf der ganzen anschließenden Fahrt gut in Erinnerung. Überraschende Nähe, erfreuliche Gemeinsamkeiten, anregendes Anderssein tun gut. Wir brauchen das als Menschen wie auch als Kirche. In den Regionen unseres Kirchenkreises ist dies zur Zeit im Gang. Ich beobachte das freundliche Aufeinanderzugehen. Oft ist vorsichtige Zurückhaltung noch sehr spürbar. Einige gemeinsame Vorhaben sind bereits auf den Weg gebracht. Ideen werden ausgetauscht. Sie beginnen, kreativ zu wirken. Stellenplanungen öffnen den gemeinsamen Blick nach vorn. Die Zukunft kommt nicht nur, sondern sie wird mit gemeinsamen Kräften gestaltbar. Genau genommen, weil wir dem Frieden Gottes unter uns etwas zutrauen.
Einen herzlichen Friedensgruß an Sie! Dieter Tometten
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